Am Montag, den 15.02.2016, machten sich alle 41 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen, die den sozialwissenschaftlichen Zweig am JSG gewählt hatten, mit den Sozialkundelehrkräften Herr Lukas Bachmann und Herr Andreas Wirth und der Organisatorin Frau Christa Jandausch auf den Weg zum Bauersberg, wo sie bis einschließlich Freitag, den 19.02.2016 ein sehr interessantes Projekt zum Thema „Mehrwert Demokratie“ durchführen durften.

Nach der Ankunft im Schullandheim startete direkt das Programm. Am ersten Tag lernten wir alles Nötige über den Gemeinderat bzw. Stadtrat und den Bürgermeister. Wir wissen jetzt, dass beispielsweise ein Gemeinde- oder Stadtrat die Bürger der Gemeinde oder der Stadt vertritt und dass diese Personen direkt von den Bürgern gewählt werden. Wir fanden auch heraus, wie man als Jugendlicher und Erwachsener in der eigenen Gemeinde oder Stadt selbst mitwirken und mitbestimmen kann. Abends übten wir das Durchführen von Interviews und trainierten ein selbstbewusstes Auftreten bei Gesprächen. Dieser erste Tag war sehr anstrengend, da wir viel für die nächsten Tage vorzubereiten hatten. Trotzdem war es spannend, erste Informationen über die Gemeindestrukturen und die Politik vor Ort zu erhalten.

An den nächsten beiden Tagen haben wir vormittags die Stadt Bischofsheim besucht und auch dort viel Neues gelernt:

  • Bei der Recherche in Kleingruppen im Rathaus und den dortigen Fachabteilungen konnten wir alle vorbereiteten Fragen stellen und erfuhren jede Menge Einzelheiten, z. B. über die Aufgaben der Angestellten. Auch der Bürgermeister von Bischofsheim, Herr Udo Baumann, nahm sich viel Zeit, zeigte uns einen Film über die Stadt und beantwortete all unsere Fragen, die uns auf dem Herzen lagen. Nachmittags gestalteten wir mit den gesammelten Informationen kreative und anschauliche Plakate zur Verwaltungsstruktur der Stadt Bischofsheim für unsere Ausstellung in der Aula, die nach der Rückkehr in die Schule aufgebaut wurde.
  • Am nächsten Tag liefen wir wieder in die Stadt und befragten Passanten zum Thema Ehrenamt. Wir wollten wissen, ob und warum sie ein Ehrenamt ausüben und welche Bedeutung diese ehrenamtliche Tätigkeit für den Einzelnen bzw. die Gesellschaft, insbesondere die Stadt Bischofsheim hat. Wir waren erstaunt, dass die Befragten bereitwillig Auskunft gaben und dass sich sehr viele in irgendeiner Form für das Gemeinwohl engagieren. Auch Experten konnten wir interviewen. Der Vorstand des örtlichen Fußballvereins, Herr Braun, kam extra ins Schullandheim und berichtete über seine ehrenamtlichen Tätigkeiten. Im Rathaus nahmen sich Herr Sturm, langjähriger Stadtrat und Spielleiter der örtlichen Laienspielgruppe, und Herr Schonder, der die Initiative Viele Helfende Hände ins Leben gerufen hat und auch als Lesepate in der Mittelschule aktiv ist, viel Zeit für uns und berichteten ausführlich. Aus den zahlreichen Informationen und den Antworten, die wir von den Bischofsheimer Bürgern erhalten hatten, drehten wir kleine Erklärvideos, sog. „Explainities“. Dazu formulierten wir Texte, zeichneten Figuren, schnitten diese aus und überlegten uns ein Drehbuch, um in den Filmen darzustellen, was ein Ehrenamt ist. Die entstandenen Filme sind alle sehr informativ und wir wissen jetzt, dass ein Ehrenamt eine freiwillige Tätigkeit ist, für die man zwar kein Geld bekommt, durch die man aber sehr viel für das Gemeinwohl leistet. Das Erstellen der Videos hat uns zwar viel Zeit gekostet und eine Menge Arbeit gemacht, am Ende waren aber alle sehr zufrieden und besonders stolz auf die gelungenen Ergebnisse.

Den Donnerstag verbrachten wir im Schullandheim, da an diesem Tag zwei Experten aus München angereist waren, um mit uns ein Planspiel durchzuführen. Wir spielten eine Bürgerversammlung nach. Jeder bekam eine bestimmte Rolle zugewiesen, die er dann nach Absprache mit den Mitschülern in der Bürgerversammlung nachspielen und dabei die vorgegebene Meinung vertreten musste. Das Thema der Versammlung war die Problematik zur Unterbringung von Flüchtlingen, die bisher in Containern lebten und für die nun eine andere Lösung gefunden werden musste. Alle haben sich beteiligt und wollten ihre Meinung durchsetzen. Sehr überraschend war jedoch, dass am Ende der Versammlung nach fast zwei Stunden noch immer kein Kompromiss gefunden werden konnte. Das Planspiel war eine ganz neue und sehr interessante Erfahrung für uns und für viele der interessanteste Tag der Woche.

Nach dem Abendessen haben wir uns dann zusammengesetzt, Lieder gesungen und Spiele gespielt. Es war ein schöner Abschlussabend, der sehr viel Spaß bereitet hat.

Die Woche am Bauersberg war eine gelungene Projektwoche, da man gute Einblicke in die Kommunalpolitik und ehrenamtliche Tätigkeiten erhielt und die gesammelten Informationen in einem abschließenden Planspiel anwenden konnte.

 

41 Schülerinnen und Schüler des sozialwissenschaftlichen Zweiges der Klassen 9a und 9d

Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen

 

Fotos Jandausch Jack-Steinberger Gymnasium

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschluss

-abend

Auswertung der Projekt -woche

 

Auswahl der Plakate

Aufräum-arbeiten

 

 

Abreise

 

 

Gestaltung der Plakat-ausstellung in der Schule

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