Umweltbildung - Geologie und Geographie
Boden
Boden
Boden ist mehr als nur Dreck unter unseren Füßen. Oft wird das Thema Boden völlig vernachlässigt und stiefmütterlich behandelt.
Jedoch ohne Boden würde es kein Leben auf der Erde geben, er leistet viele wichtige Dinge für uns. Boden hat eine große Bedeutung als Lebensraum für viele Tiere und als Nährstoffquelle für unsere Pflanzen. Welche Bodenart (Textur) und auch Bodentyp sich bildet, ob es sich eher um einen sandigen oder lehmigen Boden handelt ist in erster Linie vom Ausgangsgestein und damit der Geologie abhängig. Die Textur wiederum hat nicht nur einen großen Einfluß auf die Bodenfruchtbarkeit, sondern auch auf die Fähigkeit Wasser zu speichern und auf die Effiziens als Filtermedium. Boden ist nicht tot, es wimmelt von Leben, zahlreiche Kleinstlebewesen, Pilze und Mikroorganismen sorgen dafür, dass Laub und Streu wieder zu Humus zersetzt werden und Nährstoffe in den Boden zurück gelangen. Neben der Geologie spielt auch das Wetter eine wichtige Rolle bei der Bodenbildung. Frost und Trockenheit sind entscheidende Faktoren bei der Verwitterung. Daneben dient der Boden auch als Speichermedium für Klimagase (wie CO2). Gerade der Boden steht daher im Zentrum eines komplexen Ökosystems.
Wir möchten mit den Schülern erforschen, wie der Boden entstanden ist, welche Bodentypen es gibt und welchen Einfluß dieser auf seine Umwelt hat. In spannenden Experimenten und bei interessanten Kurzfilmen lernen Kinder wichtige und eindrucksvolle Fakten rund um das Thema „Boden und seine Funktionen“ kennen. Oder spüren in Kleingruppen "lichtscheues Gesindel" (Konsumenten, Zersetzter, Aasfresser, Räuber und Parasiten) im Untergrund auf, um sie zu bestimmen und deren Bedeutung Kennenzulernen.
ab 8 Jahre für alle Schularten, Kosten 5,00 € je Schüler bei betreuter Durchführung, 3,00 € je Schüler bei Durchführung durch Lehrkraft, erforderliche Ausrüstung und Materialien sind im Studienhaus vorhanden
Wozu brauchen wir den Boden? Bodenfunktionen anhand von Experimetnen, Dauer ca. 3 Stunden, schmutzunempfindliche Kleidung
Untersuchungen der Lebewesen im Waldboden, Fangen, Bestimmen, Präsentieren, Dauer ca. 3 Stunden, schmutzunempfindliche Kleidung
Bodenprofil anlegen und Bodenansprache, ......
Bewegte Erde
Bewegte Erde
Gewältige Kräfte herrschen im Inneren unserer Erde. Sie bewegen nicht nur die Erdplatten sondern sind dieUrsachen für gewaltige Naturkathastrophen wie Erdbeben, Tsunamis oder Vulkane. Wo das Innere der Erde an die Oberfläche trifft liegen Schöpfung und Zerstörung nah aneinander, denn wenn rot glühende Lava aus der Erde austritt oder ein Vulkan riesige Wolken von Asche und Gas in die Luft speit, können ganze Landstriche begraben und im weiten Umkreis alles Leben vernichtet werden. Auf der anderen Seite bringen Sie auch Leben, da Vulkane mit die fruchtbarsten Böden auf unseren Planeten hervorbringen. Vulkane haben daher Menschen schon immer fasziniert.
Auch die Rhön wurde durch den Vulkanismus geprägt. Vor etwa 25 Millionen Jahren, als die afrikanische mit der europäisch-asiatischen Kontinentalplatte kollidierte, formten sich nicht nur die Alpen heraus, sondern die süddeutsche Großscholle wurde weiter nach Norden geschoben. Dieser Schub hob die Rhön heraus und machte sie so zum Mittelgebirge, gleichzeitig entstanden tiefe Risse, die als Förderkanäle für das Magma dienten und die über 200 Millionen Jahre alten Gesteine der Trias durchbrachen. Diese vulkanische Aktivität hielt bis vor 11 Millionen Jahre an. Überall in der Rhön kann man heute Spuren von dieser Aktivität finden.
Doch die Basaltsäulen und Überreste der verwitterten Vulkanschlote sind noch viel mehr als nur schön anzusehen. Bevor flüssiges Magma als Lava an die Oberfläche tritt und ein Vulkan ausbricht, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein.
Wir möchten mit den Schülern entdecken, wie ein Vulkan entsteht, wie er aussieht, warum er ausbricht und was dabei passiert. In spannenden Experimenten, bei interessanten Kurzfilmen und kreativen Bastelarbeiten lernen Kinder wichtige und eindrucksvolle Fakten rund um das Thema „Vulkane“. Bei einer gemeinsamen Wanderung in der Umgebung des Schullandheims können die Auswirkungen der ehemaligen vulkanischen Aktivitäten in der Rhön entdeckt und untersucht werden.
ab 8 Jahre für alle Schularten, Kosten 5,00 € je Schüler bei betreuter Durchführung, 3,00 € je Schüler bei Durchführung durch Lehrkraft, erforderliche Ausrüstung und Materialien im Studienhaus vorhanden
Aufbau der Erde, Bewegung der Erdplatten und Auswirkungen, ...
Einführung in den Vulkanismus, Vulkanismus in der Rhön, Bau eines Vulkanpuzzle aus Styropor, Dauer 2-3 Stunden, schmutzunempfindliche Kleidung
Fossilien
Fossilien
Fossilien- das ist die faszinierende Welt versteinerter Tiere und Pflanzen und deren Spuren. Dazu gehören nicht nur riesige Dinosaurierskelette, sondern auch zum Beispiel in Bernstein, dem Harz urzeitlicher Bäume, eingeschlossene Lebewesen, Pollenfunde im Moor, Funde von Meerestieren im Hochgebirge genauso wie versteinerte Eier und Fußabdrücke. Die ältesten Fossilienfunde, die Spuren von Leben auf der Erde nachweisen, sind mindestens 3,5 Milliarden Jahre alt. Seit dieser Zeit sind eine überwältigende Zahl von Pflanzen- und Tierarten entstanden, von denen die meisten heute leider ausgestorben sind. Wir wissen von ihnen nur und können uns heute ein Bild von ihnen machen, weil sie als Fossilien erhalten geblieben sind; diese Funde geben uns jedoch nur einen kleinen Einblick in die faszinierenden Welten früherer Zeiten.
Erst seit etwa 300 Jahren wird ernsthaft Fossilienforschung betrieben, davor hielt man die Funde für das Produkt einer mysteriösen „plastischen Kraft“ („vis plastica“), die die Fossilien in der Erde formte. Der Däne Niels Stensen (1638-1686) hat im 17. Jahrhundert erst bewiesen, dass es sich dabei um versteinerte Überreste urzeitlicher Lebewesen handelte. Bis heute spielt die Untersuchung von Fossilien eine große Rolle, da dadurch fortwährend neue Erkenntnisse gewonnen werden können. So werden nicht nur ausgestorbene Lebensformen und die Herkunft der heutigen Arten mit Hilfe von Fossilien rekonstruiert, sondern auch geologischer Fragen, wie z.B. die relative Altersbestimmung von Gesteinen.
Nach einer kurzen Einführung in das spannende Thema, können die Kinder aktiv als Fossilienforscher loslegen, indem sie z. B. ihre eigenen Fossilien gestalten oder auf Entdeckungstour gehen. Dafür haben wir uns extra aus einem Steinbruch in der schwäbischen Alp Ölschiefer liefern lassen. Ausgerüstet mit Schutzbrillen und Handschuhen, werden die Platten gespalten und der Schiefer ist so reichhaltig an Abdrücken verstorbener Ammoniten, dass kein Kind ohne einen Fund nach Hause geht. Natürlich lässt sich das Thema in der Rhön auch wunderbar ergänzen mit einer Wanderung zu einem Muschelkalkbruch in Haselbach oder mit einer Reise in die Erdgeschichte.
ab 8 Jahre für alle Schularten, Kosten 5,00 € je Schüler bei betreuter Durchführung, 3,00 € je Schüler bei Durchführung durch Lehrkraft, erforderliche Ausrüstung und Materialien im Studienhaus vorhanden
Einführung in die Fossilienkunde, Herstellen von eigenen Fossilien mit Hilfe von Muscheln und Gips, Dauer ca. 2,5 Stunden, schmutzunempfindliche Kleidung
Was sind Fossilien? Wie entstehen Fossilien? Finden und freilegen von Fossilien auf dem Klopfplatz, Dauer ca. 3 Stunden, schmutzunempfindliche Kleidung
Gesteine
Gesteine
Gesteine sind das Baumaterial unserer Erde und deshalb ein wichtiger Teil unseres Lebens. Sie bilden den Boden auf dem wir stehen, sind die Grundlage von Häusern, Brücken und Straßen. Sie prägen sogar ganze Landschaften. Dabei ist Stein nicht gleich Stein, wie viele sagen würden. Die Gesteine sind genauso vielfältig wie das Leben selbst. Einige strömen als Lava aus Vulkanen, andere findet man am Grund von Meeren und Flüssen und wieder andere formen sich im Inneren der Erde. Wenn auch für uns Menschen nicht messbar, unterliegen auch Gesteine den Naturgesetzten vom "Werden und Vergehen". So verändern sie sich in Millionen von Jahren hinsichtlich ihrer Form, Größe und Zusammensetzung und gehen ineinander über. Man nennt dies den „Kreislauf der Gesteine“. Auch die drei Hauptgesteinsarten der Rhön (Basalt, Buntsandstein und Muschelkalk) sind aus diesem Kreislauf hervorgegangen.
Durch viele Experimenten und praktisches Arbeiten lernen die Schüler bei den Modulen zum Thema „Gesteine“ nicht nur die „Rhöntypischen“ sondern auch andere Gesteinesarten mit allen Sinnen kennen und erkunden deren Weg bis zu ihrer Entstehung. Durch die Lage des Schullandheims mitten im Biosphärenreservat Rhön kann dabei auch ein Bezug zur unmittelbaren Umgebung hergestellt werden. Besonders spannend für Betreuer und Kinder ist dann auch ein Besuch im Steinbruch der BASALT AG, wo hautnah miterlebt werden kann wie Basalt abgebaut und gefördert wird.
Alle Module des Themas „Gesteine“ vermitteln den Schülern durch eigene Entdeckungen und Forschungen unkompliziert ein Bewusstsein sowohl für die Vielfältigkeit der Gesteine als auch für die Einmaligkeit jeder Gesteinsart unserer Erde.
Kosten 5,00 € je Schüler bei betreuter Durchführung, 3,00 € je Schüler bei Durchführung durch Lehrkraft, erforderliche Ausrüstung und Materialien im Studienhaus vorhanden
Entstehung der drei Rhöner Hauptgesteinsarten, Erkennen der unterschiedlichen Eigenschaften anhand von verschiedenen Testmethoden, ab 8 Jahre für alle Schularten, Dauer 2-3 Stunden, schmutzunempfindliche Kleidung
Stationenlernen: Entstehung der Rhön, die drei Rhöner Hauptgesteinsarten, der Gesteinskreislauf, ab 7. Klasse weiterführender Schulen, Dauer ca. 3 Stunden
Ein Quiz zur geologischen Geschichte der Rhön am Geolgischen Lehrpfad beim Rothsee, ab 7. Klasse weiterführender Schulen, Dauer ca. 3 Stunden, festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung, Rucksack mit Getränken