Die Querenteiche befinden sich seit zirka 1950 im Eigentum der Stadt Bischofsheim, von 1976 bis 1982 wurden sie als Fischteiche privat genutzt, zwei Jahre hatte sie der Angelsportverein gepachtet. Von 1986 bis 2011 waren es Feuerlöschteiche. Mit der Fertigstellung der neuen Wasserversorgungsanlage und damit auch Löschwassersicherheit wurden die Teiche nicht mehr benötigt. Für Baumann war klar, dass sie ein tolle Bereicherung für die an das Schullandheim angegliederte Wasserschule sein würden. Die damaligen Verantwortlichen des Schullandheims sahen dies genauso und griffen gerne zu. Im September 2011 wurden die Teiche zur Nutzung und Pflege an das Schullandheim übergeben.
„Wir alle waren begeistert, dass künftig für die Schulklassen und die Wasserschule Unterfranken so ein schönes Stückchen Erde in unmittelbarer Nähe des Schwarzbaches zur Verfügung steht“, machte Helga Suttner deutlich. Suttner dankte Baumann, der nicht nur die Teiche zur Verfügung stellte, sondern sich auch intensiv darum gekümmert habe, die entsprechenden Fachleute für das Vorhaben zu gewinnen. So habe auch die Wasserwirtschaft von der Regierung von Unterfranken mit der Aktion Grundwasserschutz ihre Unterstützung zugesagt, um das Projekt „Stillgewässer“ zu etablieren. Entsprechendes pädagogisches Material wurde erstellt sowie zwei Schautafeln.
Von Seiten des Wasserwirtschaftsamtes wurden Pläne für die Wasserbauarbeiten erstellt, die Arbeiten selbst übernahm unter anderem der städtische Bauhof mit Bauhofleiter Harald Tratt.
Blieb nur noch der Wunsch nach einem Steg, der wiederum vom Wasserwirtschaftsamt geplant und vom Schullandheimwerk Unterfranken finanziert wurde. „Wir können das Modul 'Teichgewässer' als ein Gemeinschaftsprojekt vieler sehen. Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Anlage wird viele Schulklassen aus nah und fern begeistern“, ist sich Helga Suttner sicher.
Axel Bauer, Leiter des Sachgebiets Wasserwirtschaft an der Regierung von Unterfranken sprach von einem kleinen Idyll, das für das Schullandheim Bauersberg geschaffen wurde. Ohne großartige Bürokratie sei es durch die Kooperation vieler gelungen, das Projekt zu realisieren. Bildung sei eine Kernaufgabe der Wasserwirtschaft, das Element Teichgewässer werde am Bauersberg vorbildlich präsentiert.
Vom Wasserwirtschaftsamt war Abteilungsleiter Norbert Schneider zur Übergabe der Teiche gekommen. Er erinnerte an die Geschichte der Teiche wie auch an die Umbaumaßnahme. Während der obere Teich ein naturnaher Teich sei, der nur zum Beobachten diene, sei der untere Teich für Schüler-Forschungen in drei Tiefenzonen umgebaut worden. Wassersteine und der Steg wurden eingebaut und ein Zugang zum Schwarzbach hergestellt. „Die Schulkinder können hier die Natur und insbesondere die Flora und Fauna an einem Still- und einem Fließgewässer gefahrlos genießen, beobachten und studieren“, sagte Schneider.
Natürlich freute sich auch Baumann über die gelungene Umsetzung. Sein Dank galt allen Beteiligten für die Kooperationsbereitschaft, damit Schüler und Jugendliche hier künftig das wichtige Element Wasser kennen lernen und erforschen können. „Es ist für mich ein schönes Abschiedsgeschenk“, sagte er.
Von Marion Eckert, Rhön und Saalepost 02.08.2016