Ein deutliches Lebenszeichen setzte das Schullandheim Bauersberg mit seinem Sommerfest. Es stand unter dem Motto "Hurra, wir sind noch da!". Die Freude über den Fortbestand der Einrichtung in Bischofsheim stand Markus Seibel, Geschäftsführer der Betreibereinrichtung, der Schullandheim Hobbach-Bauersberg gGmbH, dem Heimleiter Dieter Köstler sowie dem gesamten Team des Bauersbergs deutlich ins Gesicht geschrieben. Denn Ende des vergangenen Jahres sah es nicht so aus, als würde es das Schullandheim auch weiterhin geben.

Die bisherige Eigentümerin, die Stadt Schweinfurt, hatte das Schullandheim zum Verkauf angeboten. Nach einigem bangen Wochen dann die erlösende Nachricht. Die Sparkasse Bad Neustadt hatte das Schullandheim samt umliegenden Areal erworben und sicherte so den Fortbestand. Zahlreiche Gäste aus dem näheren Umkreis, aber auch aus der Ferne waren zum Sommerfest gekommen. Viele von ihnen kannten den Bauersberg noch von Aufenthalten aus der Kinder- und Jugendzeit. Nun wollte man sehen, was sich im Schullandheim in den letzten Jahren verändert hat oder was noch so war wie damals. Bei Führungen in den einzelnen Häusern konnte man sich ein Bild von den Unterkünften machen.

Weitere Investitionen sind geplant

An vielen Ständen gab es Mitmachprogramme und Angebote vom Team des Bauersberg sowie den Partnerbetrieben. Als besondere Attraktion wurden handsignierte Bücher des Schweinfurter Buchautors Paul Maar, Vater des Sams, verlost. Für die Zukunft sind weitere Investitionen am Schullandheim geplant, wie Geschäftsführer Seibel bei der offiziellen Begrüßung erklärte. Er berichtete von der schwierigen Situation im vergangen Herbst. Lange war keine Lösung in Sicht. Man habe in dieser Zeit viel Unterstützung bekommen. Eine Online-Petition zum Erhalt des Bauersberg wurde gestartet.

Bis zuletzt hatten sich die Mitarbeiter zuversichtlich gezeigt, dass es mit dem Schullandheim weitergehen werde, berichtete Seibel. Auch wenn ihnen bereits die Kündigung ausgesprochen worden war. Als persönliches Weihnachtswunder bezeichnete der Geschäftsführer die Zusage der Sparkasse, das Schullandheim zu erwerben. Alle Mitarbeiter hatten sich bereit erklärt, weiterhin am Bauersberg zu bleiben. Nun sehe das gesamte Team positiv in die Zukunft.

Als ein nicht alltägliches Fest bezeichnete Hubert Götz, Landesvorsitzender vom Bayerischen Schullandheimwerk (BSHW) die Veranstaltung. Er gratulierte zum Erhalt des Schullandheims und fand, der bekannte Schlager "Hurra, wir leben noch" von der inzwischen verstorbenen Sängerin Milva würde noch besser zur Veranstaltung passen. Landrat Thomas Habermann stimmte den Schlager dann gleich an und zeigte so seine Freude, dass die Einrichtung weiterhin erhalten bleibt. Es gebe gute Pläne für die Zukunft des Bauersberg, erklärte er. Mit dem Erwerb des Schullandheims habe die Sparkasse auch in ideelle Werte investiert. "Es ist eine Investition in eine hervorragende Zukunftseinrichtung", betonte Habermann.

Ein Scheck für neue Liegebänke

Georg Seiffert, Bürgermeister von Bischofsheim dankte dem Team, das immer hinter dem Bauersberg gestanden habe. Er bezeichnete das Schullandheim als eine Bereicherung für Bischofsheim und die Region. Staatssekretär Sandro Kirchner erklärte, dass man auch in München um die besondere Bedeutung der Schullandheime wisse, besonders für die Bildung und Wertevermittlung der Kinder.

Nicht mit leeren Händen kamen die Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bad Neustadt, Georg Straub und Klaus Grenzer. Sie hatten eine Scheck für neue Liegebänke auf dem weitläufigen Gelände des Schullandheims im Gepäck. Den Erwerb des Bauersbergs bezeichnete Vorstandsvorsitzender Straub als ein Investment mit einer guten Rendite für die Vermittlung von Werten wie den Gemeinschaftssinn sowie den Umweltaspekt.

Main Post, Sabine Pagel, 16.07.2024  

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