In einem viertägigen Lehrgang „Schule unterwegs“ wurde angehenden Lehrkräften – Referendaren am Gymnasium aus ganz Bayern – im Schullandheim Bauersberg das notwendige Rüstzeug vermittelt, um mit Schülern Wanderungen und Fahrten zu planen und durchzuführen.
Auszug aus der Konzeption dieser Lehrgänge: „Die Lehrgänge ‚Schule unterwegs‘ vermitteln rechtliche Grundlagen und organisatorische Kompetenzen zur Planung und Durchführung außerunterrichtlicher Aktivitäten und Schulveranstaltungen als integrativen Bestandteil des Schullebens. In einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Theorie und Praxis werden methodisch abwechslungsreich gestaltete Orientierungshilfen erarbeitet und erprobt.“
Und so reisten 65 Referendare aus ganz Bayern in den Osterferien vom 20. bis 23. März 2016 zum Schullandheim Bauersberg bei Bischofsheim in der Rhön um dort diesen Basis-Kompakt-Lehrgang zu absolvieren. Das dichte Programm umfasste beispielsweise Einheiten zu Zeitplanung, zur inhaltlichen Vorbereitung, Kostenkalkulation und Programmgestaltung von mehrtägigen Schulfahrten, Auslandsaufenthalten und Wandertagen und berücksichtigte auch Sicherheitsstandards, Grundsätze der Aufsichtspflicht, Aufsichtsführung und Haftung während solcher Veranstaltungen. Herr Thomas Hofmann vom Roten Kreuz aus Bad Neustadt frischte die Erste-Hilfe-Kenntnisse auf und Frau Dr. Andrea Schmitt, pädagogische Fachkraft des Schullandheims gab die Möglichkeit, einige der dort angebotenen Module wie Geocaching, Bachexkursion und Arbeiten im MINT-Labor praktisch zu erproben.
Im Mittelpunkt stand die 9 km lange Wanderung zum Kreuzberg, die von Referendarteams attraktiv geplant und durchgeführt wurde. Ob Bischofsheim-Rallye, Ostereierlauf oder Führungen durch Bruder-Franz-Haus und Klosterkirche – die motivierten und engagierten Referendare zeigten eine Fülle an Möglichkeiten auf, eine längere Wanderung kurzweilig zu gestalten. Trotz kalter Witterung bewältigten fast 20 Teilnehmer auch den Rückweg zum Schullandheim zu Fuß. Besonders gelungen war die abwechslungsreiche Abendgestaltung mit Indoor- und Outdoor-Aktivtäten. Spiele, eine Fackelwanderung zur Teufelsmühle, das Lagerfeuer oder Lightpainting, das Malen mit Licht und Feuer zur Auswahl.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Lehrgangsleitung Christa Jandausch, Nicole Bähr, Venaya Stumpf und Matthias Spannl für das vielfältige hilfreiche Material, die wertvollen Praxistipps und die angenehme Gestaltung des Lehrgangs. Ein besonderes Dankeschön gilt dem Haus- und Küchenpersonal für die Rundum-Betreuung und die reichhaltigen und köstlichen Gerichte, die einer Verpflegung eines 5-Sterne-Hotels entsprachen.
Sollten wir das Glück haben, eine Stelle im bayerischen Schuldienst zu ergattern, kommen wir gerne mit Schülern ins Schullandheim Bauersberg und werden unsere neu erworbenen Kenntnisse in die Praxis umsetzen.
Verfasst von 65 Referendaren (Gymnasium) aus ganz Bayern
Fotos Jandausch
Für alle Neugierigen gibt es hier nähere Informationen zum originellen Lightpainting:
„Einmal Feuer speien wie ein Drache, Flügel schwingen wie ein Engel oder in einer Rockband spielen mit Instrumenten aus Licht – ein Lightpainter zaubert mit Taschenlampe und Kamera spektakuläre Bilder ganz kinderleicht. Mehr als eine stabile Fläche, um den Fotoapparat abzustellen, und eine Kamera, deren Belichtungszeit sich frei einstellen lässt, ist nicht nötig. Nach den ersten Minuten entstehen fesselnde Aufnahmen und das schon beim ersten Versuch!
Jeder hat schon einmal ein Bild geschossen, das viel zu dunkel ist. In geschlossenen Räumen ist fotografieren schwierig: Entweder braucht es einen Blitz, was das Motiv hart erscheinen lässt – oder man erhöht die Belichtungszeit. Dann darf sich das Motiv nicht bewegen. Bewegt es sich doch, dann verwischen die Konturen. Was beim normalen Fotografieren unerwünscht ist, ist Voraussetzung für das „Lightpainting“.
In einem dunklen Raum oder draußen bei Nacht wird die Kamera so eingestellt, dass der Sensor lange – z. B. 30 Sekunden – belichtet wird; die Blende wird weit geschlossen (also eine hohe Blendenzahl eingestellt). Außerdem sollte man noch ISO ausschallten und besser auch den Autofokus – der findet im Dunkeln ohnehin nichts, auf den er sich einstellen könnte. Wer jetzt auslöst und sich vor der Linse bewegt, bleibt für die Kamera unsichtbar. Zu schwach ist das reflektierte Licht, um vom Sensor registriert zu werden.
Bewegt der Fotograf vor dem Objektiv jedoch eine Taschenlampe, eine Wunderkerze oder ein Knicklicht, so fängt der Sensor zumindest die Lichtquelle ein – und der Künstler malt seine Bilder in die Luft. Sollen Personen mit abgebildet werden, müssen diese stillhalten oder selber kurz angeleuchtet werden. Wer ein wenig experimentiert, findet schnell heraus, wie man sich vor der Kamera bewegen muss. Texte müssen zum Beispiel spiegelverkehrt geschrieben werden. Und von Taschenlampen mit fokussiertem Lichtstrahl schraubt man besser den Reflektor ab.
Probieren Sie es doch einfach aus – die Ausrüstung haben Sie vermutlich ohnehin schon!
(verfasst von David Ganek und Veronika Schweiger)“
Fotos Christa Jandausch