Kultur und Geschichte erleben am Schullandheim Bauersberg

Ursprünglich stammte der Begriff „Kultur“ aus dem Lateinischen, von Cultura abgeleitet und bedeutete die Bearbeitung und die Pflege der Erde (Ackerbau). Heute versteht man unter dem Begriff Kultur (lt. Duden) die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen und und wissenschaftlichen Leistungen einer Gemeinschaft, die ein Ausdruck davon ist, dass wir Menschen uns höher entwickelt haben, und die typisch für ein Volk und/oder einer Epoche sind. 

Daher ist die Kultur eng verzahnt mit der Geschichte und kaum zu trennen, denn diese lehrt uns wiederum den Werdegang und Entwicklungsprozess eines bestimmten geografischen, gesellschaftlichen oder auch kulturellen Bereiches.

Für das Funktionieren einer Gesellschaft braucht es daher ein gewisses Maß an kulturellem Wissen und historischem Gedächtnis. Jedoch wird die Geschichte unserer Erde nicht allein von uns Menschen bestimmt, sondern reicht viel weiter zurück. Und doch hatte dies Auswirkungen auf die Entwicklung der Menschheit, denn die Verteilung der Rohstoffe und Ressourcen auf unserem Globus wirkt sich bis heute auf unsere Gesellschaft und unser Leben aus.

Die Module sind für alle Schularten geeignet, Kosten je Modul 7,00 € bei betreuter Durchführung,  Durchführung durch Lehrkraft 4,00 € (Stadtrallye, Wanderung zur Ruine Osterburg und Land Art 0,00 €), erforderliche Ausrüstung und Materialien sind im Studienhaus vorhanden.

Module im Überblick

Ein Actionbound ist sehr vielfältig. Ein Bound ist eine interaktive Handy-Rallye. Mit der Actionbound-App können spannende, lustige und lehrreiche Bounds gespielt werden. Das Prinzip ist ähnlich wie bei einer klassischen Schnitzeljagd oder bei Geocaching, erweitert durch Medieninhalte, Internet und die Möglichkeit als Spieler selbst etwas beizutragen.

Während des Bounds ist keine Internet-Verbindung erforderlich. Die Bound-Inhalte werden beim Start heruntergeladen. Dies gilt für alle Fragen, Aufgaben, etc. sowie für Bild-, Audio- und Videodateien, die über die Medienbibliothek hochgeladen wurden. Inhalte von externen Servern, wie Bilder, eingebettete YouTube-Videos oder Karten, werden nur geladen, wenn eine Internetverbindung besteht.

ERREICHBARKEIT:
vom SLH aus zu Fuß

ROUTE:

10,4 km Rundweg – über Schwarzbachbrücke nach Bischofsheim

HÖHENPROFIL:

Stadtrallye Bischofsheim – Höchster Punkt: 560 Meter ü. NN | Niedrigster Punkt: 450 Meter ü. NN | Gesamtanstieg: 110 Meter | Gesamtabstieg: 110 Meter

KOSTEN:
kostenfrei bei Durchführung durch Lehrkraft (evtl. Bustransfer), ausführliche Wegbeschreibung und Kartenmaterial + Sage sind im Studienhaus vorhanden

SEHENSWERTES:
Zentturm, Rathaus, Stadtkirche, Klangweg, Marktplatz, Wasserspielplatz, Einkaufsmöglichkeiten, Osterburg-Modell in der Ostsmitte von Frankenheim, Sage zur Osterburg, Burgen im Mittelalter, Burgruine – Infotafel

HINWEISE:
Ausführliche Wegbeschreibungen, methodisch-didaktische, Hinweise und Karten sind im Studienhaus vorhanden. Falls sie nicht als Actionbound gespielt wird, kann die Kopiervorlage für die Stadtrallye vorab vom Studienhaus angefordert werden.

Festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung, Rucksack mit Getränken und Lunchpaket.
Ganztageswanderungen bitte rechtzeitig anmelden, damit genügend Brötchen für die Lunchpakete zur Verfügung stehen!

ERREICHBARKEIT:
vom SLH aus zu Fuß, Bustransfer möglich

ROUTE:
Schullandheim Bauersberg – Frankenheim – Osterburg – Haselbach – Bischofsheim – Schullandheim Bauersberg

HÖHENPROFIL:
Ruine Osterburg – Höchster Punkt: 690 Meter ü. NN. | Niedrigster Punkt: 450 Meter ü. NN |  Gesamtanstieg: 310 Meter |  Gesamtabstieg: 310 Meter 

KOSTEN:
kostenfrei bei Durchführung durch Lehrkraft (evtl. Bustransfer), ausführliche Wegbeschreibung und Kartenmaterial sind im Studienhaus vorhanden

SEHENSWERTES:
Osterburg-Modell in der Ortsmitte von Frankenheim, Sage zur Osterburg im Studienhaus vorhanden, Burgen im Mittelalter, blühende Wiesen unterwegs, Pflanzenbestimmungen, Burgruine – Infotafel, Baumaterial, Bischofsheim (Markplatz, Orthodoxe Kirche, Wasserspielplatz …)

HINWEISE:
Ganztageswanderungen und -ausflüge bitte rechtzeitig anmelden, damit genügend Brötchen für die Lunchpakete zur Verfügung stehen!

NHALTE:

  • Wie konnte auf der Erde Leben entstehen?
  • Woher kennen wir die Pflanzen und Tiere der Urzeit?
  • Existieren urzeitliche Lebewesen noch heute?
  • Zeitabschnitte benennen
  • Zuordnung der typischen Tiere und Pflanzen sowie Gesteine


METHODE:

„Spirale der Erdgeschichte“
In Kleingruppen werden mit Hilfe von Text- und Bildkarten die verschiedenen Perioden der Erdgeschichte bearbeitet (Zeit, Klima, Lage der Kontinente, Tier- und Pflanzenwelt).Jede Gruppe präsentiert ihre erdgeschichtliche Periode in einen kleinen Vortrag und ordnet sie dem entsprechenden Feld auf der Erdspirale (oder der Zeitleiste im Speisesaal 2) zu.
Abschließend werden alle Karten betrachtet, verglichen und gemeinsam besprochen.

TREFFPUNKT/RÄUMLICHKEIT:
Speisesaal 2, Studienhaus und Unterrichtsraum

EINFÜHRUNG:
Kultur und Tradition in der Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit, Sammeln und Jagen, Basteln von Lederbeutelchen, Speerschleuderwerfen

DAUER:
ca. 3 Stunden

INWEISE:
erforderliche Ausrüstung und Materialien sind im Studienhaus vorhanden, schmutzunempfindliche Kleidung

INHALTE:
Was ist Steinzeit?
Als Steinzeit wird eine Epoche in der Erdgeschichte bezeichnet, welche vor 2,5 Millionen Jahren begann und vor ca. 4.000 Jahren endete. Man kann dieses lange Zeitalter in drei Abschnitte unterteilen:

  • Altsteinsteinzeit (ca. von 2.500.000 bis 9.500 vor Christus)
  • Mittelsteinzeit (ca. von 9.000 bis 5.500 vor Christus)
  • Jungsteinzeit (ca. von 5.500 bis 2.200 vor Christus)

Vor 2,5 Millionen Jahren gelang es dem homo rudolfensis einfache Steinwerkzeuge herzustellen und er brachte so den Stein für die Entwicklung der Menschheit ins Rollen. Mit diesen einfachen Werkzeugen konnte man zum Beispiel auf die Jagd gehen und anschließend das Fleisch von den Knochen des Tieres lösen oder man verwendete bearbeitete Steine zum Öffnen von Nüssen.

Auch die Erfindung des Feuers brachte viele Vorteile mit sich. Nachts konnte man sich im Dunkeln besser zurecht finden, aber auch Tiere vom Lagern fernhalten. Die Wärme des Feuers machte auch kältere Gegenden bewohnbar und lehrte die Steinzeitmenschen das Kochen.

Als Nahrung diente alles was man entweder jagen oder sammeln konnte wie Nüsse, Beeren, Pflanzen, Samen, Plize, Fleisch, Eier, Insekten, Weichtiere und Honig. Milch stand zu dieser Zeit nicht zur Verfügung, ebenso wenig wie Zuchtformen von Obst, Gemüse und Getreide.

Auch heute gibt es diese Form der Ernährung noch. Sie wird als Paleo-Diät bezeichnet und begründet sich darin, dass die Gene der Menschen sich nicht verändert haben und so noch der damaligen Ernährungsweise angepasst sind.

Bei uns lernen die Schülerinnen und Schüler etwas über die Kultur und Tradition der früheren Menschen, stellen Lederbeutel her und nehmen die Natur selbst als Lebensraum wahr.

METHODE:

  • Einführung mit einem Film
  • Hinführen zum Thema mit
  • Feuer schlagen, Schminken mit Rötel, Leder schneiden
  • Lederbeutel selber herstellen
  • Sammeln von Gegenständen (essbaren, schönen, nützlichen Gegenständen)
  • Entwicklung der Waffen
  • mit und ohne Speerschleuder Speere werfen

 

TREFFPUNKT/RÄUMLICHKEIT:
Werkraum, Schullandheimgelände

Herstellen von Farben durch Naturmaterialien (Bodenfarben) und Anfertigen von Klassenposter oder Mandalas

DAUER:
2-3 Stunden

HINWEISE:
erforderliche Ausrüstung und Materialien sind im Studienhaus vorhanden, schmutzunempfindliche Kleidung

Boden als Kunstobjekt – Wieso nicht? Beim Malen mit Erdfarben bzw. Naturmaterialien geht es nicht nur um künstlerische Betätigung, auch die ästhetischen Elemente des Bodens sollen vermittelt werden. Ein ideales „Schlechtwetterprogramm“!

INHALTE:

  • Mandalas malen
  • Kunstwerk anfertigen


METHODE:

  • verschiedene Bodenarten, kleine Steinchen (ggf. von Wanderungen mitgebracht)
  • Farben aus Tonen, Sanden und Holzkohle herstellen (mörsern, mit natürl. Bindemittel die Farbe anrühren)
  • Naturmaterialien
  • Malen von Mandalas oder eines gemeinschaftlichen großformatigen Kunstwerkes auf Papier
  • Naturerfahrungsspiele, Sinnesarbeit
  • Beschäftigung mit Farben, Formen und plastischen Arbeiten
  • Schaffung von Kunstwerken durch Naturmaterialien

 

TREFFPUNKT/RÄUMLICHKEIT:
Werkraum

DAUER:
2-3 Stunden

HINWEISE:
erforderliche Materialien sind auf dem Schullandheimgelände vorhanden, schmutzunempfindliche Kleidung, festes Schuhwerk

Die Natur als Künstlerin: durch den Einsatz verschiedener Materialien werden an inspirierenden Orten Kunstwerke geschaffen.

INHALTE:

LandArt-Projekte haben einen unschätzbaren Wert für die Umweltbildung. Sie bieten eine andere „kreative“ Möglichkeit, die Natur zu erfahren. Große und kleine Landartkünstler lassen sich ganz auf ihr „Atelier“ ein, erfahren hautnah die Elemente und Materialien der Natur. Beim „Bauen“ (Frottagen, Umhüllungen, Verfremdungen, Legearbeiten, Skulpturen) werden alle Sinne geschärft.

METHODE:

  • Naturerfahrungsspiele
  • Sinnesarbeit
  • Beschäftigung mit Farben, Formen und plastischen Arbeiten
  • Schaffung von Kunstwerken durch Naturmaterialien

 

TREFFPUNKT/RÄUMLICHKEIT:
Werkraum

DAUER:
2-3 Stunden

HINWEISE:
erforderliche Materialien sind auf dem Schullandheimgelände vorhanden, schmutzunempfindliche Kleidung, festes Schuhwerk