Wieder einmal verbrachten Gymnasialreferendare aus ganz Bayern einige Tage im Schullandheim Bauersberg, um sich Grundlagen rund um außerschulische Lernorte, Wanderungen und Schulfahrten anzueignen. Wie wird ein Wandertag geplant? Wie eine mehrtägige Klassenfahrt organisiert? Welche rechtlichen Aspekte müssen bei der Durchführung solcher Unternehmungen beachtet werden? Und: Wie werden dabei möglichst viele Interessen von Schülern, Eltern und auch der Schule berücksichtigt, ohne dabei den Unterrichtsbezug aus den Augen zu verlieren und darüber hinaus das Gemeinschaftserlebnis und den Spaß nicht zu kurz kommen zu lassen?

Im sogenannten „Basis-Kompakt-Lehrgang“ rauchten drei Tage lang die Köpfe von 65 Referendaren, die sich intensiv unter Anleitung von vier Lehrgangsleitern und weiteren vier Helfern mit dieser Thematik auseinandersetzten. Von 9 bis 21 Uhr versprach das Programm eine abwechslungsreiche Mischung aus Theorie und Praxis. An den ersten beiden Tagen standen vor allem die Theorie und die rechtlichen Grundlagen für Wanderungen, Klassenfahrten und Schullandheimaufenthalte auf dem Programm. Zudem wurden die Kenntnisse in der Ersten Hilfe unter professioneller Anleitung eines Rot-Kreuz-Ausbilders aufgefrischt und erweitert. Darüber hinaus konnten einzelnen Module des Schullandheims erprobt werden.

Die Lehrgangsteilnehmer trafen individuell ihre Wahl und konnten so neue Dinge für sich entdecken. Das Angebot reichte von Geocaching über Bausteine der Wasserschule bis hin zu Fossilien klopfen und zu Styroporbastelarbeiten. Natürlich gehörte auch bei diesem „Wanderführerlehrgang“ die ausgiebige Bewegung an der frischen Luft zum Pflichtteil – der Kreuzberg war einmal mehr das Ziel der Referendare. Der typisch raue Wind der Rhön und die niedrigen Temperaturen mit einem kleinen Graupelschauer gegen Ende vermittelten die klimatischen Besonderheiten der Rhön sehr deutlich.

Damit der Fußmarsch zu einem Erlebnis wurde und die Teilnehmer die Länge der zurückgelegten Strecke vergessen ließ, gestalteten die Referendare gelungene und interessante Aktionen im Verlauf der Wanderung. Allerlei Dinge galt es zu sammeln, beim Geocaching einen Schatz zu heben und Bischofsheim zu erkunden. Da es beim Wandertag durchaus auch mal zu einer kleinen Verletzung bei Schülern kommen kann, wurde unterwegs der professionelle Verletztentransport mit Tragering oder einer selbst gebauten Trage geübt.

Am Abend bildeten die gesammelten Gegenstände die Rohstoffe für die Gestaltung eines „rhönerischen Meisterwerks“ und die zahlreichen Eindrücke fanden ihren Niederschlag in der „Ode an den Kreuzberg“. Die Kreativität und der Einfallsreichtum der einzelnen Gruppen waren kaum zu bremsen, so dass bis weit in den Abend hinein die „Bischofsheimer Kopfnuss“ und das „Kreuzbergrätsel“ Beschäftigung boten. Die Abende wurden für ein gemütliches Zusammensein und den Erfahrungsaustausch genutzt und außerdem mit abwechslungsreichen Gruppenspielen für Aufenthalte mit Schülern gefüllt.

Die Referendare waren sich sich einig, sollten sie das Glück haben und nach Abschluss des Referendariats eine Anstellung in Bayern erhalten, dann werde sicher das Schullandheim Bauersberg in der Rhön in die engere Auswahl für einen Aufenthalt mit Schülern kommen. Das nötige Rüstzeug für die Durchführung einer Schulfahrt haben sie auf alle Fälle erhalten.

Quelle:

Rhön & Saalepost, den 23.04.2014 von M. Eckert

Fotos Jandausch

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